Der Balkan beginnt in Kroatien – genauer gesagt am Hafen von Dubrovnik.
Die Stadt Dubrovnik hatte ich mir schon zu Beginn meiner Radreiseplanung als Ziel auserwählt. Als großer Fan der Serie Game of Thrones, für welche die Hauptstadt der Serie als Kulisse dient, musste ich dort hin. Unbedingt!
Die Fähre von Bari führt mich und mein Fahrrad zusammen mit Autos und LKWs an den Fährhafen, vier Kilometer entfernt von der sagenhaften Altstadt die für ihre hellen Steinhäuser bekannt ist und nicht zuletzt durch die US Serie Game of Thrones international noch bekannter geworden ist. Doch zuerst sollte ich ankommen..
Die Fähre von Bari nach Dubrovnik
Dubrovnik wird von Italien mit der Fähre ausschließlich von Bari angefahren. Die Überfahrt dauert zehn Stunden und wird vom kroatischen Fährbetrieb Jadrolinija durchgeführt. Es gibt mehrere Möglichkeiten auf Internetseiten die Verbindung zu buchen. Die Preise schwanken zwischen 60 und 460 Euro. Wahrscheinlich sollte man auch nicht den Fehler begehen, zu knapp zu buchen wie in meinem Fall. Ich habe mir für die Buchung bis eine Woche vor Überfahrt Zeit gelassen. Über den italienischen Anbieter Traghettilines habe ich schließlich eine Überfahrt in einer Zweierkabine für ca. 160 Euro gebucht. Glück hatte ich bei der Kabine, dass ich der Einzige war – Privatzimmer Ahoi 🙂
Mit dem seltsamen Gefühl abends in die Kabine zu gehen und morgens die Reise an einem anderen Teil Europas fortzuführen, gönne ich mir an der Schiffsbar die obligatorischen AbschiedsbierE (absichtlich groß geschrieben).
Die Stadt Dubrovnik
Strecke Kroatien:
Kilometer: 112 Km
Radstunden: 7:10 Stunden
Höhenmeter: 1.290 Meter
Die Touren in Kroatien
Dubrovnik – Mostar / 112 km – 1.290 hm
Was habe diese Strecke geliebt und gehasst! Beginnen wir mit dem Panorama – megageil! Die Strecke führt zu Beginn außerhalb von Dubrovnik über die Franjo-Tudman-Brücke und der Hauptstraße „8“, die über einige Kilometer am Meer entlang führt. Dabei gibt es den für diesen Küstenabschnitt genialen Blick auf die Inselgruppen zwischen Festland und Meer!
Mein Ziel lag in der bosnischen Haupstadt Sarajevo, um schließlich bei Belgrad an die Donau zu gelangen. Bosnien Herzegowina gehört ein Teil des Küstenabschnitts, weswegen ich an einem Tag drei Mal die Grenze überqueren musste.
Kommen wir nun dazu warum ich die Strecke gehasst habe. Komoot hat mir wie bei den meisten Routen die Streckenplanung abgenommen. In diesem Abschnitt habe ich auf die ansonsten gute App vertraut. Mit Grenzübergängen scheint die App jedoch ihre Probleme zu haben. Dann nämlich, wenn die Grenzübergänge nur von Einheimischen genutzt werden dürfen, gibt es keine Unterscheidung in der Art des Grenzübergangs. In diesem Fall wurde ich an der ersten Grenze bei Imotica (HR) / Duzi (BIH) direkt abgewiesen mit dem Hinweis, auf die Hauptstraße zurückzugehen. Es wären ja nur 2 Stunden mit dem Fahrrad. Keine Überzeugung war möglich. Total entnervt fuhr ich zurück auf die Hauptstraße. Dort war der Übergang ohne Probleme in 2 Minuten erledigt. Ich wäre an der Grenze Ilino Polje (BIH) / Brestica (HR) direkt nochmals abgewiesen worden, doch war ich gewappnet und konnte den Grenzbeamten mit Hundeblick und kurzer Überzeugungsarbeit dazu bringen, mich durchzuwinken. Der Zeitplan war durch den Umweg an der ersten Grenze trotzdem hinüber, weswegen ich gezwungenermaßen meine erste Wildcampungerfahrung kurz vor Mostar hatte.
Fazit
Die Landschaft kombiniert mit dem Meerespanorama in Kroatien ist genial und auch wenn die Strecke an der Hauptstraße entlang führt, war das Fahren kein Problem. Beim nächsten Mal würde ich aber die Strecke den großen Grenzübergängen anpassen, zu unsicher ist auch bei wohlwollenden Grenzbeamten die Überfahrt.
Kommentare
Pingback: Der Balkan - Bosnien und Herzegowina - Rad Sabbatical