Bella Italia – Kalabrien mit dem Fahrrad

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Bella Italia geht weiter! Der Abschluss Siziliens war für mich in Messina, der Hauptstadt der gleichnamigen Region gekommen. Anschließend soll der Weg nach Kalabrien, besser gesagt in die ehemalige Hauptstadt Reggio Calabria, gehen. Doch die direkte Fähre war mir nicht vergönnt ….

Die Fähre von Sizilien nach Kalabrien

Um von Messina nach Kalabrien zu gelangen gibt es mehrere Fähren. Zum einen die direkte Passagierfähre nach Reggio Calabria. Trotz Hundeblick am Ticketschalter war es mir jedoch nicht vergönnt diese Fähre zu nehmen. Die Verkaufsdame meinte, dass es mit einem Klapprad möglich gewesen wäre. Bei meinem Rad, inklusive Gepäck mit zwei Satteltaschen, erst recht nicht. Sie verwies mich also freundlich zur zwei Kilometer entfernten Autofähre. Die Autofähre braucht ca. 30 Minuten und fährt von Messina nach Villa San Giovanni, einen kleinen Ort 14 Kilometer von meinem eigentlichen Ziel Reggio Calabria entfernt. Mit drei Euro war die Fahrt dann doch einigermaßen günstig. Das hieß bei Ankunft also erstmal auf der Strada Statale strampeln in Richtung Süden.

Reggio Calabria

Bis 1970 war Reggio Calabria die Hauptstadt von Kalabrien, heute ist es Catanzaro. Sie ist immer noch die größte Stadt Kalabriens. Der wohl schönste Spot ist das Lungo Mare. An der langgezogenen Promenade direkt am Meer trifft sich die Stadt zum entspannen und verweilen. Sehr schick fand ich auch das Castello Aragonese. Zentral gelegen bietet es einen schönen Blick über die Stadt.

Die Strecke in Kalabrien

Die Strecke in Kalabrien in Richtung Norden lässt sich mit einem Wort beschreiben: Hügelig!

Kilometer: 511 Km
Radstunden: 35:05 Stunden
Höhenmeter: 6.650 Meter

 

Reggio Calabria – Vibo Valentia / 107 km 1.720 hm

Der Beginn der Tour in Kalabrien startet von der ehemaligen Hauptstadt und führt in den ersten 30 km schön der Küstenstraße entlang mit schönem Blick auf Sizilien. Bei Bagna Calabra kommt der erste Anstieg auf knapp 700 Höhenmeter, gefolgt von einer kurzen Abfahrt ans Meer. Hoch geht es nochmal auf 700 Meter, kurz vor Vibo Valentia. Hier hatte ich eine sehr nette und aufgeschlossene Gastfamilie über Couchsurfing als Host.

Vibo Valentia – Catanzaro / 79 km 1.580 hm

Die Strecke beginnt mit einer schönen langgezogenen Abfahrt ans Meer und somit wieder auf Höhenmeter „Null“, bevor es mit einem (optionalen) Anstieg auf knapp 850 Höhenmeter weiter geht, um das Panorana bei Curinga zu betrachten. Leider war dort die Straße zu dem Zeitpunkt durch einen Erdrutsch zerstört und durch die vielen Windräder und das neblige Wetter nicht empfehlenswert. Catanzaro ist seit 1970 die Hauptstadt Kalabriens und bietet neben einem schönen Naturpark eine bekannte Stadtbrücke. Vorsicht ist bei der Einfahrt geboten. Über die Schnellstraße ist die Einfahrt aufgrund der rasant in die Stadt fahrenden Autos nicht zu empfehlen. Stattdessen lohnt sich der Umweg über Dulcino und über die Landstraße von Westen einzufahren.

Catanzaro – Crotone / 93 km 600 hm

Mit einer steilen Abfahrt geht es innerhalb von 8 Kilometern von 500 Meter an das Meer. Die Strecke ist relativ entspannt und führt an der Strada Statale 106 „Jonica“ entlang der Küste bis Crotone. Dort hatte ich nach Vibo Valentia meine zweite äußerst positive Couchsurfing Erfahrung.

Crotone – Cariati / 65 km 380 hm

Die Fahrt von Crotone führt durchweg am Meer und man folgt der Strada Satale 106 „Jonica“ bis Cariati. Dort hatte ich eine meiner schlechtesten Unterkünfte der Tour mit einem kalten Raum, kein WLAN wie angekündigt auf booking.com. Auf der Strecke gab es vermehrt zugemüllte Stellen.

Cariati – Castrovillari / 96 km 780 hm

An der Ostküste entlang geht es immer flach in Richtung Norden. Am Ende nach Castrovilllari werden die Höhenmeter beim Anstieg auf ca. 600 hm auf einmal absolviert. Auf der Strecke liegt die Urlaubsregion Sibari.

Castrovillari – Lauria / 71 km 1.590 hm

Beißen heißt es auf diesem Abschnitt. Der erste Anstieg mit 900 Höhenmetern ist direkt zu Beginn zu absolvieren. Auf 15 km geht es bergauf, gefolgt von einer kurzen Abfahrt. Landschaftlich sehr schön, es geht am Parco Nazionale del Pollino vorbei und die Straßen sind kaum befahren. Der zweite Anstieg kommt bei Laino Borgo, anschliesend folgt die Einfahrt nach Lauria und dem letzten Stop in Kalabrien. Je nach Unterkunft gibt eine schöne Aussicht auf die Berge.

Fazit

Um in Süditalien das atemberaubenden Bergpanorama sehen zu dürfen heißt es arbeiten, arbeiten, arbeiten. Dafür wirst du jedoch belohnt. Zum Abschluss noch ein kurzes Video der Eindrücke.

Radsportliche Grüße, dein Tim

 

Kommentare

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